Einwegmaske mehrmals benutzen? Experten raten davon ab

Wie der Name schon sagt, sind Einwegmasken für den einmaligen Gebrauch gedacht. Trotzdem – viele Menschen verwenden die mehrlagigen Mikrofaser-Masken aus Kunststoff deutlich länger als einen Tag. Keine gute Idee – denn je älter und fusseliger Einwegmasken werden, desto mehr lösen sich die Fasern aus Polypropylen aus dem Mund-Nasen-Schutz.

Mehrfach benutzter Mund-Nasen-Schutz können Schleimhäute reizen

„Gealterte Einwegmasken können mehr Fasern freisetzen als neue Masken", sagte jetzt der stellvertretende Vorsitzende der Gesellschaft für Toxikologie (GT) Robert Landsiedel gegenüber der Deutschen Presseagentur. Zwar gelangten die Fasern in der Regel nicht in die tieferen Atemwege, könnten daher dort auch keine schädliche Wirkung entfalten. Dennoch, so Landsiedel, „können sie jedoch möglicherweise die Haut, die Schleimhäute und die oberen Atemwege reizen."

Einwegmasken bestehen zumeist aus Polypropylen, das aus Rohöl gewonnen wird  

Gefährden Fasern aus Einmal-Masken eigentlich generell ernsthaft die Gesundheit? Eine im vergangenen Jahr durchgeführte Studie der Forscher der Universitätsmedizin Mainz zeigte folgendes: Bei 46 Männern und Frauen wurden Symptome eines allergischen Schnupfens festgestellt, die auf das Tragen von FFP-Masken zurückzuführen waren. In der Nasenspüllösung der Untersuchten ließen sich mehrere Millimeter lange Polypropylen-Fasern nachweisen. Abgelagerte Fasern und Partikel werden aus den oberen Atemwegen zusammen mit dem Schleim der Atemwege durch kleine bewegliche Härchen, den Zilien, in Richtung Mund transportiert und dann verschluckt.

Vorsicht geboten ist bei Einweg-Masken ohne CE-Zeichen

Fazit: Laut Gesellschaft für Toxikologie geht von den Fasern, die aus Einmalmasken freigesetzt werden, keine oder eine vergleichsweise geringe Gesundheitsgefahr aus. Auch das Verschlucken der Fasern stelle ein ebenfalls geringeres Risiko da. Dennoch: Produkte, die nicht mit dem europäischen Anforderungs-Siegel "CE" gekennzeichnet sind, würden unter den Experten durchaus als eine potenzielle Gefahr für die Sicherheit der Anwender diskutiert. Die Hypothese: Von bestimmten Nicht mit „CE“ gekennzeichneten FFP-Masken gelangen mehr Polypropylen-Fasern in den eingeatmeten Luftstrom – das könne zu einer Anhäufung auf der Nasenschleimhaut und potenziell in den gesamten Atemwegen führen.  

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