Made in Germany – das steckt hinter den drei berühmten Worten

Made in Germany – ein Label, das Menschen der ganzen Welt mit den Attributen Qualität und Präzision verbinden. Da wir von ANYBRAND in unserem Online-Shop sehr viele Produkte anbieten, die mit dem Zusatz „Made in Germany“ versehen sind, hat uns die Geschichte hinter den drei berühmten Worten sehr interessiert.

Made in Germany – ursprünglich gedacht als Bezeichnung für Ramschware

Man könnte es meinen, aber „Made in Germany“ ist kein offizielles Qualitätssiegel. Es wurde 1887 vom englischen Parlament per Gesetz erfunden, um minderwertige Ware und Plagiate aus Deutschland zu kennzeichnen. Als England bereits mitten in der Industrialisierung steckte, war Deutschland in der  Entwicklung noch weit hinterher. Trotzdem zerlegten Deutsche beispielsweise englische Maschinen und bauten sie nach. Auch Rasierklingen Messer und Scheren kopierten die Deutschen fleißig von ihren englischen Vorbildern. Firmen aus Solingen schmiedeten zum Beispiel Messer aus minderwertigem Gusseisen und schrieben „Sheffield“ darauf. Um ihre Landsleute vor diesen ungeliebten Plagiaten zu warnen, kennzeichneten die Engländer fortan deutsche Produkte mit „Made in Germany". Die Schmähung deutscher Produkte erreichte auf der Weltausstellung in Philadelphia 1876 ihren Höhepunkt. Dort wurden die ausgestellten Produkte der Deutschen abfällig als „cheap and nasty” bezeichnet.

Patentwesen und Uni-Ausbildung trugen zum Erfolg der Wirtschaft bei

Trotzdem begann die deutsche Wirtschaft, Fahrt aufzunehmen: Man sah ein, dass die deutsche Industrie im internationalen Wettbewerb wegen des uneinheitlichen Erfinderschutzes nicht bestehen konnte. 1877 wurde das erste einheitliche deutsche Patentgesetz erlassen, die technische Ausbildung an den Universitäten wurde verbessert und Tüftler wie Werner von Siemens wurden mit ihren Erfindungen weltberühmt. Auf einmal stand  „Made in Germany" nicht mehr für billigen Ramsch, sondern für Qualität. Auf der Berliner Gewerbeausstellung 1879 präsentierte Werner von Siemens die erste elektrische Lokomotive der Welt. Auf einmal stand Deutschland für Präzision, Ordnung und Erfindergeist.

Neckermann und Co. – ordentliche Qualität zum guten Preis

1948 nach Einführung der D-Mark kam wieder Bewegung in die deutsche Wirtschaft, Neckermann, VW-Käfer, Adidas und die BMW-Isetta waren Symbole des deutschen Aufschwungs. Made in Germany – das stand für ordentliche Qualität zu einem guten Preis. Während der deutschen Teilung wurde übrigens auch das Label getrennt: es gab nun „Made in GDR“ und „Made in W.- Germany“. In den 70ern und wohl auch der Ölkrise geschuldet, geriet vor allem die deutsche Autoindustrie wieder etwas in Schieflage. Man verlegte aus Kostengründen Produktionsstandorte ins Ausland. Viele Unternehmen stellten fest, dass man nicht ausschließlich jedes Teil in Deutschland wegen der zu hohen Kosten herstellen konnte, immer mehr Firmen ließen  international produzieren. Jetzt fingen die Chinesen an, billige Plagiate von deutschen Markenprodukten herzustellen. Nun war es die Bezeichnung „Made in China“, die in den Augen vieler Deutscher für Ramschware stand. Nach dem VW-Dieselskandal litt das Image von „Made in Germany“ übrigens enorm.  

Nachhaltigkeit und regionale Produktion spielen eine große Rolle

Und heute? Seit Mitte der 2000er Jahre ist Made in Germany  wieder im Kommen. Grund dafür: Nachhaltigkeit, faire Produktionsbedingungen und ein hohes Umweltbewusstsein sind Verbrauchern so wichtig wie nie. Viele deutsche Startup-Gründer, aber auch alteingesessene Unternehmen wollen da selbstverständlich ganz vorn mit dabei sein.  

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